Notfallseelsorge geschieht, seit es Seelsorge gibt. Sie beruht auf dem christlichen Gottes- und Menschenbild und orientiert sich am Handeln Jesu, der an der Not der Menschen nicht vorüberging.
Wo Notfallseelsorge zum Einsatz kommt
- Sie übernimmt die Betreuung von akut seelisch traumatisierten und trauernden Menschen, zeitnah nach dem Ereignis.
- Sie betreut Angehörige zu Hause, z.B. bei einem Todesfall nach frustraner Reanimation, beim Tod eines Kindes, nach Suizid eines Angehörigen und bei der Überbringung von Todesnachrichten.
- Sie sorgt sich um Opfer, Zeugen und Angehörigen bei außerhäuslichen Einsätzen, z.B. nach Verkehrsunfall, Betriebsunfall mit Todesfolge, bei Verlust der Existenzgrundlage (z.B. Brand, Hochwasser, ...) und in Großschadenslagen (Großbrände, Amoklagen, ...).
- Sie baut den Betroffenen - auf Wunsch und nach Möglichkeit - eine Brücke zu weiterer Unterstützungssystemen, z.B. durch die Seelsorge vor Ort, weitere kirchliche Einrichtungen und anderen, nichtkirchliche Dienste – als System bleibender Aufmerksamkeit.
Die Notfallseelsorge
- erfüllt den Auftrag Christi, Menschen in Not beizustehen,
- arbeitet ökumenisch,
- steht auch Menschen anderer Glaubensüberzeugung oder Weltanschauung zur Verfügung,
- arbeitet mit der Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst und Kriseninterventionsdiensten zusammen,
- berät und unterstützt Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Menschen in akuter Not beistehen,
- bietet ein großes Fortbildungsangebot für alle pastoralen Berufsgruppen sowie für ehrenamtliche Interessenten an,
- ist vielfältig vernetzt (z.B. mit der Krisenseelsorge im Schulbereich (KiS) und dem Krisendienst Würzburg)